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Parasiten - unerwünschte Gäste

Dr. med. habil. Dr. rer. nat. Karl J. Probst • 7. August 2023


Parasitosen - die oft unerkannten Störenfriede


Parasitosen sind Infektionskrankheiten, die durch Parasiten ausgelöst werden wie z.B, Würmer.

Laut der Welt-Gesundheits-Organisation WHO ist mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung, das heißt mindestens 3,5 Milliarden Menschen von parasitären Infektionen befallen. Diese Situation trifft man in der Regel in Entwicklungsländern an. Allerdings ist es ein Irrglaube, wenn man annimmt, dass parasitäre Infektionen nur dort auftreten würden. Gerade auch in den zivilisierten Ländern kommt es immer wieder vor, dass sehr infektiöse Verläufe beobachtet werden, vor allem durch die in den letzten Jahren in Europa ausgelöste Einwanderung aus den afrikanischen Ländern, wo Parasitosen weitverbreitet sind.


Die stille Invasion

Parasitäre Infektionen stellen in der Regel eine stille Invasion dar, die in den meisten Fällen unentdeckt bleibt, weil diese Krankheiten zwar den Wirt allmählich auszehren, aber dies nur schleichend stattfindet, so dass die meisten Menschen diese Beschwerden gar nicht als echtes Problem wahrnehmen und auch die normalen Mediziner zunächst einmal nicht auf den Gedanken eines parasitären Geschehens kommen. Oft werden dann andere Krankheitsursachen angenommen und diese irrtümlich behandelt, so dass es hierdurch auch zu keiner Besserung kommt.


Parasiten durch Nahrungsmittel

Aber auch die heute so beliebten Sushi- und andere exotische Ernährungsformen sind für das Ansteigen der Parasitosen verantwortlich, zum Beispiel die in den letzten Jahren zunehmende Anisakiasis. Aber auch generell in rohem Fleisch oder Fisch, wie z.B. auch Matje,s können sich Parasiten bedinden.

 


Fadenwürmer


Anisakiasis

Bei Anisakiasis handelt es sich um eine durch Fadenwürmer verursachte Krankheit. Solche Fadenwürmer konnten beispielsweise auch in 70 % aller Heringe nachgewiesen werden. Selbst nach der Ausheilung können chronische Bauchschmerzen zurückbleiben.


Dunkelfeldmikroskopie

Auf jeden Fall kann man auch bei einer Untersuchung des Blutes im Dunkelfeldmikroskop immer wieder die seltsamsten Parasiten entdecken. Ferner muss gesagt werden, dass bei den meisten Menschen auch unterschiedlich viele Arten von Parasiten gleichzeitig auftreten können.


Verschiedene Parasitengruppen

Immerhin konnte die Wissenschaft bis jetzt alleine bei der Gruppe der sogenannten Helminthen (Würmer) folgende verschiedene Untergruppen an Parasiten nachweisen:


  • Nematoden: 138 verschiedene Spezies, also Arten
  • Plathelminthes: 173 Spezies
  • Eucesthoden: 57 Spezies
  • Acanthocephala: 7 Spezies
  • Nematomorpha: 24 Spezies
  • Digenea: 113 Spezies
  • Turbellaria: 3 Spezies
  • Summe: 342 verschiedene Arten an Helminthen


Symptome bei Parasitosen

Die Symptome, verursacht durch diese ungebetenen Gäste, sind naturgemäß weit gestreut und können in unterschiedlichen Kombinationen auftreten. Vor allem bei anhaltenden Beschwerden sollte man immer auch an Parasitosen denken. Der diagnostische Ratgeber führt an:


  • Chronische Darmbeschwerden
  • Chronische Durchfälle
  • Darmkrämpfe
  • Verdauungsprobleme aller Art
  • Müdigkeit
  • Fibromyalgie
  • Leichte Ermüdbarkeit
  • Mit Verstopfung wechselnde Durchfälle
  • Völlegefühl
  • Wundes Gefühl im Bauchraum
  • Anämie
  • Juckreiz an den Füßen, manchmal mit Ausschlag
  • Überempfindlichkeit als allergische Reaktion gegen Schimmel und Sporen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Wechselhafter Appetit
  • Lebensmittelallergien
  • Muskelschmerzen
  • Unruhe
  • Schlafstörungen


Weitere Erkrankungen durch Parasiten?

Dr. Hulda Clark (1928-2009) hatte erstmals in ihrem Buch „The Cure for All Diseases“ dargelegt, dass es nur zwei Krankheitsursachen gäbe, nämlich Parasiten und Verschmutzung des Organismus, und inzwischen ist definitiv bekannt, dass Volkskrankheiten, wie Schmerzen aller Art, chronisches Müdigkeitssyndrom, Fibromyalgie, Reizdarmsyndrom, Herzprobleme aller Art und überhaupt Organschäden aller Art auch durch Parasiten ausgelöst werden können.


In Anbetracht der in den letzten Jahren immer häufiger auftretenden Therapieversager, das heißt von chronisch Erkrankten, die trotz umfassender Ernährungsumstellung keine nachhaltige Besserung ihrer Beschwerden erfahren, ergibt sich der Verdacht, dass ein Großteil ducrhaus auf diese verborgenen und schwer nachweisbaren Parasiten zurückzuführen sein dürfte.


 
Vorbeugung und Behandlung

Wie in meinem Buch „Der Weg zu Heilung und Gesundheit“ ausführlich dargestellt, stellt ein physiologisches Körpermilieu die wichtigste Grundlage für Gesundheit dar.

Mit anderen Worten: 
Damit es gar nicht erst zu parasitären Erkrankungen kommt, sollte jedermann dafür Sorge tragen, sein Körpermilieu in einem reduktiv-basischen Bereich zu halten. Das lässt sich in der Praxis am besten über pflanzliche Rohkost erreichen, denn Rohkost wirkt einerseits basisch und ist andererseits ein starker Elektronendonator.

Dies steht auch im Einklang mit der Beobachtung, dass praktisch alle Menschen, die noch tierische Produkte verzehren, an Parasitosen leiden. Dabei sollte nicht übersehen werden, dass Parasitosen tatsächlich nicht etwa „Krankheiten“ sind, sondern den verzweifelten Versuch des Körpers darstellen, den durch die Ablagerungen von Kochkost und noch mehr vor allem durch tierische Produkte verschmutzen Körper zu säubern.

Was Aschenputtel mit Parasitosen zu tun hat
Dieser Sachverhalt wird in dem archetypischen Märchen „Aschenputtel“ sehr schön thematisiert. Bekanntlich wollte die böse Stiefmutter nicht, dass Aschenputtel sich frei entfalten konnte und zum Tanzen ausging. Deshalb verstreute sie Linsen, mit Asche vermischt, und stellte Aschenputtel die fast unmögliche Aufgabe, die Linsen aus der Asche auszusortieren. Dieselbe unlösbare Aufgabe stellen sich die Menschen in ihrer Unbewusstheit, indem sie jeden Müll in sich hineinstopfen und sich dann wundern, dass dadurch das Bindegewebe immer mehr verschlackt und die Versorgung der Zellen der verschiedenen Organe mit den wichtigen Nährstoffen und vor allem mit dem lebenswichtigen Sauerstoff immer mehr leidet. Natürlich mobilisiert der Körper alle verfügbaren weißen Blutkörperchen, die Leukozyten, als Räumkommando für diese laufend zugeführten Schadstoffe, so wie sicherlich auch Aschenputtel versucht haben mag, die Asche, also Abfälle, selber zu beseitigen, aber dann erkennen musste, dass sie Hilfe braucht. Deswegen rief Aschenputtel die Vögel des Himmels zur Hilfe, ebenso wie der menschliche Organismus die Parasiten zur Hilfe ruft, um die Körpergewebe zu reinigen.

Helfen Parasiten dem Körper?
Ja und nein.
Die Parasiten sind einerseits weniger Ausdruck einer Krankheit, sondern Indikatoren für ein vollkommen verschlacktes Bindegewebe. Der Organismus versucht verzweifelt, mit immer neuen Söldnertruppen, also nicht nur Bakterien und Mykosen, sondern sogar mit Parasiten, den durch unzuträgliche Ernährung und Lebensführung herbeigeführten Vergiftungszustand so gut es eben möglich ist, zu neutralisieren. 
Dummerweise - und das ist das Negative daran - haben die Parasiten ihrerseits Nebenwirkungen, denn sie verursachen über ihre eigenen Ausscheidungen toxischer Substanzen ihrerseits neue Schäden. Aber zumindest wenden sie die ansonsten mit dem Leben nicht mehr zu vereinbarende Vergiftungskrise ab.
Leider werden diese Zusammenhänge weder von schulmedizinischer, noch von naturheilkundlicher Seite thematisiert und den Menschen klar gemacht, dass sie ihren Lebensstil und vor allem ihre Ernährung ändern sollten, um ihre Parasiten loszuwerden und gesund zu werden und zu bleiben. Dabei gibt es durchaus Möglichkeiten, wie man den Parasiten auf natürliche Weise vorbeugen und auch wie man diese angreifen kann.

Umstellung der Ernährung

Schon vor 100 Jahren wurden die ersten „Säure-Basen-Tabellen“ von Ragnar Berg veröffentlicht. Seitdem wurden diese Untersuchungen weitergeführt und zuletzt in PRAL-Tabellen zusammengefasst und weitgehend bestätigt.
PRAL ist die Abkürzung von potential renal acid load, das heißt potentielle, die Nieren betreffende Säurebelastung. Es ist diese Säurebelastung, welche nach heutigem Wissensstand als der wichtigste krankmachende Faktor anzusehen ist.
Nicht ohne Grund hat schon Hippokrates, der Begründer der modernen Medizin, der von 460 vor Christus bis 370 vor Christus lebte, gesagt:

„Wer auch immer der Vater deiner Erkrankung sein mag – eines kann ich dir mit Sicherheit sagen: 
Die Mutter deiner Erkrankung ist eine schlechte Ernährung.“

Hippokrates war es auch, der den Begriff „Diät“ in die Medizin eingeführt hat, wobei es wichtig ist, zu verstehen, dass es sich bei diesem Begriff im hippokratischen Sinn um viel mehr als nur um Ernährung handelt. Das griechische Wort „Diaita“ umfasste die gesamte Lebensführung: Nicht nur Ernährung, sondern auch Schlaf, ausgeglichene Lebensführung, Beschaulichkeit, Milde, Vergebung, Dankbarkeit und Gedankenführung, was wir heute auch z.B. als Meditation bezeichnen würden.

Wenn man sich dessen bewusst wird, was heutzutage alles als Ernährung angeboten wird und wie weit diese chemischen Elaborate von „Lebensmitteln“ entfernt sind, dann kann man verstehen, warum fast alle Menschen, und das nicht nur in Entwicklungsländern, mehr oder weniger von Parasiten befallen sind:

Wir brauchen gar nicht über die Inschrift am Wahrheitsministerium von George Orwell zu lachen:

"Krieg ist Frieden! Freiheit ist Sklaverei! Unwissenheit ist Stärke!“


solange wir uns noch mit den "Todesstoffen" der Nahrungsmittelchemie ernähren und dann zugleich der dadurch verlorenen Gesundheit hinterherjagen und dem Wahn verfallen sind, durch Mediziner und Medikamente irgendwie gesund werden zu wollen. Das ist ein völliger Irrglaube, auch wenn die klassische Medizin in Notfällen vorübergehend helfen kann.

Wie weit dieser orchestrierte kollektive Wahn bereits fortgeschritten ist, kann man an der Tatsache ersehen, dass im ICD-Schlüssel der Krankheitsdiagnosen die sogenannte „Orthorexie“ als Krankheit aufgeführt wird. Orthorexie bedeutet den Wunsch, sich von echten „Lebensmitteln“ ernähren zu wollen womit frisches, unverarbeitetes, rohes, natürliches, auf der Erde oder unter der Erde gewachsenes Obst und Gemüse gemeint ist. Der Wunsch, gesunde Lebensmittel verzehren zu wollen, wird von der Medizin als Krankheit gebrandmarkt.
Natürlich kann es auch hier zu einem gewissen schädlichen Fanatismus kommen, doch grundsätzlich den starken Wunsch nach gesunder Ernährung als Krankheit in Betracht zu ziehen, erscheint an sich bedenklich.

Detox-Maßnahmen und Darmsanierung

Neben der bewussteren und gesünderen Ernährung sollten im Falle eines Befalls mit Parasiten und bei bei bereits vorhandenen Beschwerden zum einen Detox-Maßnahmen und Sanierung des Mikrobioms zwecks Aktivierung des Immunsystems verstärkt werden. Hierfür stehen darüber hinaus Mittel zur Darmsanierung unterstützend zur Verfügung.

Des weiteren sollte der Körper in den reduktiv-basischen Bereich kommen. Hierfür stehen ebenfalls verschiedene unterstützende, natürliche Mittel zur Verfügung.

Ziel dieser Maßnahmen ist es, dass die Parasiten dauerhaft keine Anhaftung mehr an den Organismus finden und das Weite suchen.

Zwar bietet natürlich die Pharmaindustrie ihre antiparasitären chemischen Mittel an, welche allerdings auch unerwünschte Nebenwirkungen haben können und das Problem natürlich nur vorübergehend beseitigen können. 
Insbesondere können diese chemischen Mittel daher nicht dauerhaft helfen, solange die Menschen ihren Körper mit tierischer Nahrung verunreinigen und damit ihre Lebensgrundlagen zerstören. Denn lebt man unvermittelt weiterhin ungesund wie bisher, werden auch die Parasiten wieder kommen.

Alternativmedizinische Mittel gegen Parasiten sollten nur nach vorheriger Diagnostik und unter therapeutischer Aufsicht eingenommen werden! Insofern ist vor einer Eigenbehandlung zu warnen!



Bildnachweise: Pixabay
Erstveröffentlichung: 15. Januar 2018, 
letzte Aktualisierung: 31. Juli 2023

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